Sie sind nicht
unbedingt der Schreiber von Mehrzeilern fürs Journal für Nordische Hunde? Würden
aber dennoch gerne mal ein paar Worte über den an Sie vermittelten Hund
verlieren und ein, zwei Fotos seiner Entwicklung zeigen? Oder Sie haben DEN
Schnappschuss gemacht?
Hier haben Sie Platz dafür! Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen an
gluecksfell@polarhunde-nothilfe.com
Tami – „der Weg der kleinen Erfolge“ bis zur perfekten Begleiterin
„Hallo liebes Team der Nothilfe für Polarhunde, wir sind nach wie vor sehr glücklich, unsere Tami schon bald neun Jahre bei uns zu haben. Sie begleitet uns auf Schritt und Tritt (im wahrsten Sinne des Wortes)! In der Regel geschieht das ohne Leine. Mittlerweile schaut sie an jeder Wegkreuzung und macht selten noch eigene „Vorschläge“. Ein Handzeichen genügt… auch in fremder Umgebung. Nach wie vor ist sie begeistert, wenn das Fahrrad bereitgestellt wird. Allerdings lässt bei ihr so langsam die Ausdauer nach, und sie läuft nach kurzer Zeit eher hinter dem Rad statt daneben. Beim Wandern hat eindeutig Tami die bessere Kondition. Sie könnte den ganzen Tag laufen und laufen und… laufen. Kurze Pause, Wasser fassen, und dann weiter…. Da hätten wir dann lieber ein längeres Päuschen!
Wir blicken auf ein wunderbares Jahr zurück. Wir hatten schöne Urlaubstage am Bodensee, in Südtirol und im Zillertal. Tami muss sich mittlerweile mit drei Enkelkindern arrangieren und zeigt dabei eine wechselhafte Individualdistanz, welche auch schon im „Haltegriff“ für die Kleinen endete. Aber die Kleinen sind am Lernen, und nach wie vor lieben sie sie alle …. Und wollen streicheln, füttern und Leine halten, mit ihr lieb sein….
Viele liebe Grüße aus Stuttgart
von R. und K. mit Tami!„ Der gemeinsame Weg, die Geduld und das Einfühlungsvermögen der Menschen haben sich ausgezahlt – herzlichen Dank an die Familie. Wir wünschen der Prinzessin und ihren Menschen noch viele schöne und gesunde Jahre! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstad |
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Ascolino – dieser kleine (Ex-)Italiener träumt garantiert nicht von NapoliWie heißt es in einem Schlager aus den 70er Jahren? „Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli.“ Ascolino stimmt diesem Text garantiert nicht zu, auch wenn er für einen Husky(-Mix) klein ist und aus Neapel stammt. Dort hatte Ascolino seine ersten acht (!) Jahre in einem Tierheim verbracht – als Welpe war er dort gelandet –, bis er über die Website der Nothilfe für die befreundete italienische Tierschutzorga vorgestellt wurde. Ein Mitglied der NfP verliebte sich Hals über Kopf in ihn – nicht einmal Orkan Niklas inklusive Flugausfällen, Umbuchungen und nicht geplanten Autofahrten konnte sie davon abhalten, am 31.03.2015 nach Neapel zu fliegen, um Ascolino abzuholen. Ankunft 23:30 Uhr, Abflug 06:30 Uhr.
Das neue Frauchen war bass erstaunt, als die Tierheimleiterin Ascolino aus ihrem Auto hob, dieser wie selbstverständlich – wie gemerkt, er hatte in seinen acht Jahren nur Tierheim kennen gelernt – in den Flughafen lief und erst kurz vor der „Gepäck“-Aufgabe in die Flugbox stieg. Ascolino – ein Mann von Welt eben.
Leider ergab sich überraschend gleich nach Ascolinos Einzug, dass es mit dem geplanten Umzug von der Dreizimmerwohnung in das Bauernhäuschen nicht so bald wie gedacht klappen würde – und drei Hunde in der Dreizimmerwohnung auf längere Sicht waren einfach zu viel, zumal eine Hündin, Assy, unter Epilepsie litt und dann noch Diabetes hinzu kam. Deshalb bat das frischgebackene Frauchen die NfP schweren Herzens, nach einem besseren Platz für Ascolino zu suchen. Natürlich sollte Ascolino so lange bleiben, bis dieser gefunden war. Das ging schneller als erwartet – binnen Tagen! Wo hatten sich Ascolinos Fans acht Jahre lang versteckt? Nun konnte sich Ascolino vor Anfragen kaum retten. Nein, das ist übertrieben, aber es gab immerhin zwei Interessentinnen, wobei die eine in Anführungsstrichen geschrieben werden muss, denn sie sprang ab, weil die Antwort auf eine ihrer Fragen nicht schnell genug gegeben wurde - „im Netz gibt es genügend Hunde, nehmen wir halt einen anderen.“ Sollte sie doch! Das Schicksal meinte es – endlich – gut mit Ascolino, denn die andere wirkliche Interessentin, heute Ascolinos Frauchen, ließ sich durch nichts abschrecken. „Wir nehmen Ascolino, egal, wie lange es dauert, bis er zu uns ziehen kann, wir warten.“ Das ist doch eine Aussage, die auf echte Liebe schließen lässt.
So war es auch. Ascolino durfte in die Pfalz umziehen, zu einem von ihm absolut begeisterten Frauchen und zu Speedy, dem „tiefer gelegten“ Yorkshire(-Dackel-Mix). Eine Männerfreundschaft auf den ersten Blick. Selbstverständlich hatte das „alte“ Frauchen Ascolino persönlich zu seinem neuen Frauchen gebracht, und so schwer der Abschied auch fiel, in diese Familie entließ sie ihn gerne und guten Gewissens. Aber einmal verliebt in Ascolino, immer verliebt. Und so blieb das „alte“ Frauchen Ascolinos „Patentante“ und mit dem neuen Frauchen in Kontakt – Ascolino brachte so auch noch eine neue Zweibeiner-Freundschaft zustande. Ende Dezember 2017 machte es Ascolinos Frauchen wahr und besuchte die Patentante im weit entfernten Bayern. Die Freude war groß, bei der Patentante, die einen richtig aufgeblühten Ascolino mit wunderschönem Fell sah; bei den drei Hundemädels der Patentante (inzwischen können es drei sein, weil der Umzug ins Bauernhäuschen endlich geklappt hat) – Luna, Dana und Maria waren natürlich hellauf begeistert von zwei so schneidigen Burschen. Zwei Minuten herrschte helle Aufregung und ein Gewusel, dass die Zweibeiner gar nicht wussten, wer und wo ihr Vierbeiner, wer oben, unten, rechts oder links war – und dann waren der Italiener, eine Rumänin, eine Griechin und zwei Deutsche einer Meinung: Wir verstehen uns, das wird ein tolles Wochenende!
Ascolino und Speedy brachten ihre eigenen Bettchen mit – und natürlich mussten die Mädels prüfen, ob diese Betten besser waren als ihre eigenen, und umgekehrt.
Huskys verstehen sich wohl immer, jedenfalls durfte Ascolino sogar zusammen mit Luna in ihrem Bettchen schlafen, und das mit Körperkontakt, wovon Luna sonst nicht begeistert ist.
Am Ende des Abends waren sich aber die „Männer“ wieder einig: WIR gehören zusammen – wenn auch im fremden Bett.
Die Zweibeiner waren begeistert von der „Meute“, die ganzen Tage über gab es nie auch nur eine Unmutsäußerung zwischen den Hunden. Selbst alleine lassen konnte man die Rasselbande ohne Bauchschmerzen. Und wenn die Zweibeiner zurückkamen, wurde jeder begrüßt – von fünf Hunden. Einfach nur schön! Selbst die sonst Fremden gegenüber äußerst reservierte Luna ließ sich von Ascolinos Frauchen streicheln. Und Ascolino und Speedy hatten bereits am zweiten Tag gelernt, dass Hundis bei den Gastgebern vom Frühstück etwas abbekommen.
Auf den gemeinsamen Spaziergängen wurde von den anderen Spaziergängern vor allem Ascolino bewundert: „Der ist ja süüüüß!“ Standardantwort des Frauchens: „Den hättet Ihr acht Jahre lang haben können, so lange hat er im Tierheim gewartet. Jetzt ist es zu spät.“
Der Abschied fiel schwer, aber die Patentante kann sicher sein, dass es Ascolino nicht besser hätte treffen können, und hofft, dass dies nicht der letzte Besuch war.
Und alle sind immer noch begeistert (das war oft Gesprächsthema an diesem Wochenende), wie problemlos sich Ascolino nach acht Jahren Tierheim eingelebt hat. Jedem, der unschlüssig ist, ob er einem (alten) (Auslands-)Tierheimhund ein neues Zuhause geben soll, können Ascolinos Frauchen und seine Patentante nur sagen: JAAA! Es gibt keine dankbareren und keine sozial verträglicheren Hunde. Liebe, Einfühlungsvermögen und Geduld (letzteres brauchte Ascolinos Frauchen nicht einmal) sind entscheidend, wie sich ein Hund in eine Familie einlebt. K. mit Ascolino und Speedy, B. mit Luna, Dana und Maria |
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Sally – ist das Fischkino zugefroren?
„Sally fühlt sich im Thüringer Wald sehr wohl, besonders wenn es schneit! Aber auch ein Nickerchen vorm Fernseher lehnt sie natürlich nicht ab. Und ihre Umgebung erkundet sie jeden Tag von neuen. Auf den Punkt gebracht: Sally fühlt sich Pudel-"Akita"-wohl, so wie wir auch mit ihr unsere große Freude haben.“
Herzlichen Dank für die Fotos und weiterhin viel Spaß wünscht das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Nita – der Diamant mit vielen Facetten: von süß über Jodlerin, Orchideenkillerin bis Kröte mit „mordsmäßig Charakter“
Nita war als ganz junges Husky-Fräulein zu uns in die Vermittlung gekommen. Ihre Welpenzeit hatte sie in Anbindehaltung verbringen müssen, und hätte eine engagierte Tierschützerin nicht die Traute besessen, Nita dort rauszuholen – nicht auszudenken. Aber für Nita war es offenbar rechtzeitig genug, oder sie hat so ein sonniges Gemüt, dass sie diese schlimmen Monate sehr gut wegstecken konnte. Und zum Glück fand sie ein Frauchen mit noch größerem Humor und einem gesunden, starken Nervenkostüm – was das Frauchen anscheinend beides auch noch mit der inzwischen zweijährigen Nita dringend zum Überleben braucht: „Liebes Polarhunde-Team,
aktive Grüße zum Neuen Jahr verbunden mit großem Respekt und Dank für Eure Arbeit von der Alleinunterhalterin und mir. Dass der Wirbelwind nun schon über zwei Jahre alt ist, kann ich gar nicht glauben. Wahrscheinlich geht die Zeit so schnell vorbei, weil sie immer für eine Überraschung gut ist, und die Dinge selten so laufen, wie man denkt, weil ihr wieder irgendein Blödsinn einfällt und sie ein Hund ist, der definitiv genau weiß, was er will. Das versucht sie vehement und ausgesprochen ausdauernd durchzusetzen. Man könnte auch sagen, sie hat mich im Griff. Ich sage, sie hat mordsmäßig Charakter. Manchmal nervt das aber auch furchtbar, und ich muss meine ganze Beherrschung ausfahren, um nicht auszuflippen. Seit Beginn unserer Zweisamkeit darf sie nicht in die Küche. DAS ist ihr egal. Sie braucht jedes Mal, JEDES MAL einen Hinweis. Alle, die jetzt sagen, das liegt an der Erziehung, dürfen gerne vorbeikommen und sich versuchen. Ich wette, das wird nicht klappen.
Sie beobachtet genau. Alles. Ihre Körpersprache ist
unglaublich gut lesbar. Nach wie vor passiert es häufig, dass sie
sich hinsetzt und bis zu fünfzehn Minuten ihr Drumherum wahrnimmt.
Gestern Abend, letzter Kurzgang, sitzt sie auf der Wiese, Nase in
die Luft und - Check. Sie sitzt und sitzt und sitzt. Ich knie
daneben. Manchmal schleckt sie mich zwischendurch kurz ab. Danke
Frauchen? Cool Frauchen, was da los ist!? Was auch immer das
bedeutet. Wenn sie zu mir schaut, kann‘s weitergehen. Sie bellt selten. Wenn sie etwas SOFORT will, beginnt sie zu jodeln, springt hoch, hechelt zum Erbarmen, besonders wenn sie Hunger hat oder raus muss. Letzteres Gott sei Dank, das war ja am Anfang ein dickes Problem. Wenn ich aufstehe, ist der Spuk vorbei. Meist ist das dann so dringend gewesen, dass das Häufchen nach 30 Minuten Spaziergang fällt. Leinenführigkeit ist kein Problem, WENN ich ohne Begleitung rausgehe, KEINE Ablenkung da ist, der Wind ihr NICHT um die Ohren pfeift und was es da sonst noch alles gibt, was viel interessanter ist, als ordentlich in der Nähe von Frauchen zu gehen. Sie hat viel gelernt (danke an meine (!) drei Trainer und Rat
gebenden Freundinnen) und wendet es an, wenn sie Lust darauf hat.
Wie im Lehrbuch "Rassebeschreibung Husky" Seite 1.
Ganz langsam wächst ihr Spaß am Apportieren und Sniffeln, Mantrailen macht sie mit Leidenschaft. Mittlerweile ist sie etwas führbarer in unbekanntem Umfeld oder spannenden Situationen. Sie durfte ja mit zu Eurem Sommerfest und Weihnachtstag und war mit zwei Kumpels hier beim Tierheimfest dabei. Zum Glück gab‘s da eine Katzenecke. Beobachtungsposition einnehmen und liegenbleiben! Beim Spielen darf sie in übersichtlichem Gelände von der Leine. Rückruf funktioniert super. Fleischwurst macht‘s möglich. Das gilt für katzen-, wild- und feldvogelfreie Gebiete. Joggen ist immer noch bis circa fünf Kilometer ok, dann wird‘s langweilig. Frau ist ja schließlich nicht zum Selbstzweck unterwegs, sondern will etwas erleben, vornehmlich über die Nase. Alleinebleiben ist zwischenzeitlich ok, wenn ich aufgeräumt
habe. Wenn nicht, räumt SIE AUS. Ganz konsequent. Rucksack,
Schultasche, Handtasche, Mäppchen... Wenn‘s sein muss, wird dazu
auch die Schiebetüre vom Flurschrank aufgeschoben. Immerhin bleibt
seit einiger Zeit meistens alles heile. Ganz langsam kann ich auch
wieder Orchideen auf die Fensterbank stellen. Beim Umbau der Küche erwischte sie wegen einer Nachlässigkeit von mir eine Tafel Blockschokolade. Ich bemerkte es nicht und hatte, als ich aus der Schule nach Hause kam, einen Flummihund. Sie war nicht zu bremsen, kam nicht zur Ruhe. Wenn ich sie von der Leine gelassen hätte, wäre sie vermutlich bis zum Herzinfarkt durch die Gegend gerannt. Das war ganz schlimm. Bis ich wusste, was da passiert war, war es zu spät fürs Erbrechen. Also nachts zum Tierarzt, Infusion und Kohletabletten (SOLLTE JEDER VORRÄTIG HABEN ...). Dann Verbleib dort über Nacht inklusive Durchbeißen des ersten Infusionsschlauches. Ich bin so froh, dass sie es überlebt hat. All das, was zu ihrem Zweitnamen "Kröte" beiträgt, ist aber vorbei, wenn sie einen zum Lachen bringt, ihr Nita-ist-so-goldig-und-süß-Gesicht aufsetzt und alle um die Finger wickelt. Eventuell sollte ich sie an ein Datingportal vermieten. Kaum ein Spaziergang, auf dem wir nicht angesprochen werden. Man hat sogar schon vermutet, sie sei ein Silberfuchs. Es gibt so viele schöne Erlebnisse mit ihr, das gleicht dann alle Seufzer des Tages über sie aus. Erst heute im Restaurant: Ein Herr bleibt an unserem Tisch stehen: "Das ist schon unglaublich, das Schönste hier im Raum liegt auf dem Boden". Vor kurzem fiel mir auf, dass ich viele Schlafbilder von ihr habe. Klar, für alle anderen ist sie zu schnell oder ich zu langsam. Immer wieder muss ich an Eure Formulierung über sie auf Eurer Internetseite zur Vermittlung denken: "Der Rohdiamant muss noch geschliffen werden". Den Schliff lässt sie nur bedingt zu. Sie leuchtet ohne. Viele liebe Grüße
Sabine und die Kröte“ Wir danken herzlich für diesen herzerfrischenden Bericht und wünschen weiterhin viel Freude, Humor und Spaß mit der Kröte (obwohl wir bislang der Meinung waren, wir hätten einen Husky vermittelt!? Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Das Traumtrio Grappa, Luna und Pino schickt Neujahrsgrüße
Drei Hunde, drei Aussehen und drei Charaktere, die nicht unterschiedlicher sein könnten: Die gold-blonde Mischlingshündin Grappa, auf einem Auge blind, ansonsten junge und fitte 11 Jahre, brav abrufbar und verschmust; Husky-Border-Mix-Hündin Luna, auch an Jahren nicht mehr die jüngste, schwerhörig, aber ebenfalls sonst fit und intelligent; und Husky Pino, der Hahn im Korb, der Charmeur bei seinen beiden Damen. Die Zweibeiner – Menschen einer wie es scheint immer seltener werdenden Gattung, die weder nach dem Äußeren noch nach dem Alter schauen, sondern die einfach nur Notfellen, deren Chancen auf ein Zuhause schlecht stehen, ein Zuhause geben wollen. „Liebes Team der Nothilfe, wir drei, Grappa, Luna und Pino, und unsere Zweibeiner Thomas und Beate wünschen allen Vierbeinern in Gauselfingen und wo auch immer sie auf ein schönes Zuhause warten, gaaaaanz viel Glück, dass das bald klappt, und drücken fest die Daumen, dass das im neuen Jahr bald wahr wird. Wenn unsere Zweibeiner nicht mehr arbeiten müssten, dann würden sie auch noch Kappa zu sich holen und noch mehr von euch Brüdern und Schwestern ... aber leider geht das nicht ... aber was uns ganz wichtig ist: Wir sagen von ganzem Herzen DANKE für alles, was Ihr vom Team für die lieben Fellschnauzen macht und welch großartige Arbeit Ihr tagein tagaus leistet! Wenn Ihr uns nicht aufgenommen hättet, wären wir jetzt nicht hier und würden vielleicht auch nicht mehr leben...
Und noch ein paar Sätze unserer Zweibeiner:
Luna ist zwar inzwischen schwerhörig, aber sie riecht immer noch super gut, sucht gern versteckte Leckerlis und ist auch noch fit genug, lange Spaziergänge zu schaffen. Danach schläft sie wie ein Murmeltier tief und fest. Sie ist eine alte schlaue Lady und freut sich nach wie vor, wenn sie ihre Intelligenz einsetzen kann.
Grappa zieht mit elf Jahren immer noch gern am Zehn-Meter-Seil, wirkt viel jünger, weil sie so bewegungsfreudig ist, kommt fast immer brav, wenn man sie abruft, und ist trotz ihres blinden Auges fit und wendig und gern Seite an Seite mit Pino beim Spaziergang unterwegs. Sie ist die Verschmusteste von den dreien. Die Drei sind ein rundum wunderbares Trio, und wir sind glücklich mit ihnen - und wir meinen zu spüren, sie auch mit uns. Wir hoffen, unsere Schätze bleiben noch lange gesund an unserer Seite.
Alles Gute und viel Kraft und Ausdauer allen vom Team! Für alle ein gesundes und glückliches 2018 mit ganz vielen erfolgreichen Vermittlungen und wenig traurigen Fällen. Herzliche Grüße aus Ettenheim B.R. und T. B.-M“. Wir sagen herzlichst Danke für die guten Wünsche und geben diese gerne zurück – auf eine noch lange gemeinsame Zeit! Wir wissen Grappa, Luna und Pino in den besten Händen – ein sehr beruhigendes Gefühl! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Nahla – Happy Birthday!
Das vierjährige Malamute-Mix-Mädel, das wegen Zeitmangels abgegeben worden war, lebt nun seit Anfang September in ihrer neuen Familie. In ihrem Bericht schildert sie ihre aufregende Vermittlung und ihre nicht minder aufregenden ersten Monate (inklusive Kastration). „Hallo!
Es begann am 27. August 2017, einem wunderschönen Sonntag. Alle meine Kumpels wurden zum Gassigehen abgeholt, nur ich musste zurück bleiben. Das hab ich nicht toll gefunden und darum auch mit lautem Geheul meinen Unmut zum Ausdruck gebracht. Doch plötzlich kamen zwei fremde Menschen an den Zaun und redeten beruhigend auf mich ein. Sie haben mich auch gestreichelt, was ich sehr schön fand. Kurz darauf wurde ich aus dem Gehege geholt, und die zwei Menschen gingen mit mir spazieren. Wir haben uns sofort verstanden. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie haben mit der Frau von der Nothilfe besprochen, dass sie mich haben möchten. Doch dann sind sie wieder ohne mich abgefahren. Heute weiß ich, dass sie erst noch mein neues Zuhause vorbereiten mussten. Die Mauer musste erhöht werden, und ein hoher Zaun wurde auch noch um das Grundstück gezogen (ich bin nämlich sehr groß). Sie konnten ja nicht ahnen, dass das gar nicht nötig war. Am 9. September sind mein Frauchen und mein Herrchen dann gekommen und haben mich abgeholt. Mein Glückstag! (Sorry! Ihr von der Nothilfe habt Euch gut um mich gekümmert, aber es geht doch nichts über ein eigenes Zuhause.) Als wir angekommen sind, wollte mir Frauchen erst mal den Garten zeigen, aber ich wollte gleich ins Haus. Es war alles da. Ein kuscheliger Platz, Futter- und Wassernapf nur für mich allein und zwei Menschen, die ständig mit mir schmusen und mich knuddeln und mir sagen, wie froh sie sind, dass sie mich haben. Der Himmel auf Erden! Am 4. Dezember war ein komischer Tag. Herrchen ist mit mir zu einer netten Tierärztin gefahren. Die hat mich gepiekst. Dann weiß ich nur noch, dass ich irgendwann aufgewacht bin, und es waren fremde Leute um mich. Die waren zwar lieb zu mir, aber was war geschehen? Sie haben gesagt, ich wurde kastriert. Was auch immer das ist. Ich konnte nicht aufstehen, war sehr müde und hatte einen komischen Body an. Dann kam Frauchen und hat mich abgeholt. Zuhause musste ich etwas weinen, aber Frauchen hat mich die ganze Zeit gestreichelt und getröstet.
Mir geht es wieder gut. Nur am Bauch bin ich noch etwas nackt. Den Body bin ich nach sechs Tagen losgeworden, aber nur weil ich Frauchen versprochen hatte, nicht am Bauch zu lecken. Hab mich bis auf einmal auch daran gehalten, sonst hätte ich das blöde Ding wieder anziehen müssen. Jetzt bin ich über drei Monate da und will nie wieder weg. Gut - es gibt ab und zu noch etwas Verständigungsschwierigkeiten, aber ich werde mir die beiden schon noch so erziehen, dass sie wissen, was ich will oder wozu ich keine Lust habe. Läuft!
So, jetzt genug von mir. Am 15.12. feierten wir meinen Geburtstag. Ich bin vier Jahre alt geworden. Grüße an alle, die mich kennen! Nahla“ Dann sagen wir herzlichen Glückwunsch, liebe Nahla, bleib gesund und genieße Dein Leben im „Himmel auf Erden“ mit Menschen, die Zeit für Dich haben und Dich lieben und verwöhnen. Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Easy – ihr dritter Jahrestag
Bereits zum dritten Mal hat sich am 20.12.2017 Easys Einzug bei
IHRER Familie gejährt. Was waren wir damals glücklich, dass Easy
trotz ihrer Krebserkrankung noch erfahren durfte, was es heißt,
geliebter Familienhund zu sein. Noch glücklicher waren Easy und ihre
Menschen um jeden Tag, wie sie uns immer wieder in ihren Berichten
wissen ließen. Doch dass die gemeinsame Zeit, mit vielen Höhen, aber
auch Tiefen, zwei Jahre und mehr dauern würde – das hatten wir alle
nicht einmal in unseren kühnsten Träumen gedacht. Anlässlich dieses
besonderen „Geburtstages“ schickt uns Easy Grüße:
Hallo Ihr Lieben, möchte Euch noch ein paar Zeilen zukommen lassen, bevor ich mich wieder dem herrlichen Schnee hingebe. Ich bin ganz aus dem Häuschen, so viel Schnee beim Ferienhaus. Wir fahren ja praktisch jedes Wochenende in die Berge, aber so wie dieses Mal habe ich die Ankunft noch nie erlebt. Bevor man zum Haus gelangte, war Schneeschippen angesagt. Dabei musste ich natürlich tatkräftig mithelfen. Warum Herrchen und Frauchen so lachten, weiss ich zwar immer noch nicht, aber wir hatten alle unseren Spass daran. Es ist toll im Schnee zu spurten oder den Weg zu stampfen. Wenn es zu mühsamen wird, macht Herrchen den Weg. Doch meist habe ich meine Nase vorn, wo wären wir denn, wenn ich nicht den Überblick hätte. Zwischendurch gibt es immer wieder mal einen Halt, um Frauchen ausruhen zu lassen. Nach der Rückkehr in die warme Stube, kommt mein Schönheitsschlaf nicht zu kurz, und wenn es mir zu warm wird, kann ich raus, so lange ich will. Ein weiterer Höhepunkt ist, wenn Frauchen in die Küche geht. Dann kann ich einfach nicht anders, als sie zu unterstützen. Am Wochenende zaubert sie meist etwas ganz Feines - nur braucht sie fürs Zaubern bedeutend länger als sonst. Ach, fast hätte ich es vergessen zu erwähnen, ich bekomme natürlich jeweils immer auch etwas "Easy-Gerechtes" ab. Wünsche Euch und allen Fellnasen tolle Weihnachtstage und hoffe, dass sich Eure Wünsche fürs neue Jahr erfüllen. Liebe Grüsse aus der herrlichen Schneelandschaft Eure Easy Liebe Easy und Familie, danke für Euren Bericht und Eure Wünsche. Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachten mit viel Schnee und ein gesundes und glückliches Jahr 2018. Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Nanuk – auf allen vier Beinen zwei Schritte vor und keinen zurück
Vor neun Monaten sah die Welt des kleinen Shiba-Buben Nanuk alles andere als rosig aus: Sein Frauchen war unerwartet gestorben, der Sohn, da berufstätig, brachte Nanuk bei der Oma unter, bei der Nanuk ausbüxen konnte und auf seinem „Ausflug“ – man wird nie wissen, warum – einen Hüftbruch erlitt. Sein einziger Lichtblick war der Sohn seines verstorbenen Frauchens, der ihn zwar nicht zu sich nehmen konnte, der sich aber hilfesuchend an uns wandte und bei der Übergabe von Nanuk in eine unserer Pflegestellen keine Mühe, keine Zeit und keinen Aufwand scheute. Zum Glück stand bereits ein verwaistes Shiba-Herrchen mit dazugehöriger Shiba-Dame in der Warteschleife. Dieser ließ sich weder von Nanuks Hüftbruch und der Tatsache, dass Nanuk als Folge der Op meist auf drei Beinen daher kam, noch von Nanuks Verlassensängsten abschrecken. Und so durfte Nanuk recht bald wieder in ein „endgültiges“ Zuhause umziehen. Dass das Shiba-Mädel nur drei Tage nach seinem Einzug verstarb, band Herrchen und Nanuk noch enger aneinander. Seither macht der zunächst – wen wundert’s – recht verängstigte kleine Shiba-Mann nur noch Fortschritte: „Liebes Team der Nothilfe für Polarhunde,
Nanuk genießt unsere Spaziergänge sichtlich. Er liebt es, auf
dem Feld einfach stehen zu bleiben und sich die Welt anzuschauen.
Wenn er dann noch einen Schmetterling sieht, freut er sich
besonders. Die kann man so schön jagen, und er hat auch schon welche
erwischt. Findet er eine Wespe oder Biene, wird diese ausgebellt
nach dem Motto "Chef, nimm das weg, das kann Aua machen".
Nanuk rennt für sein Leben gern über die Felder bzw. Wiesen. Da ich ihn an der Schleppleine bzw. Flexileine führe, ist diese irgendwann zu Ende, und ich renne ihm hinterher. Er hat dabei einen Riesenspaß. Unsere Mittagsspaziergänge werden an einem Fluss vorgenommen, hier hat er sich zu einer kleinen Wasserratte entwickelt. Er schwimmt noch nicht, aber bis zum Bauch geht er schon rein, egal bei welchem Wetter. Er legt eine Agilität an den Tag, da kann man es nicht glauben, dass er Probleme mit seiner Hüfte/Bein hatte. Seine Nervosität beim Autofahren ist ein wenig besser geworden. Er ist ruhig, inzwischen kann ich sogar wieder Radio während der Fahrt hören. Nanuk zeigte am Anfang z. T. Fluchtverhalten, wenn uns ältere
Menschen, Jugendliche/Kinder oder Kinderwagen entgegen kamen. Dieses
ist in letzter Zeit so weit zurückgegangen, dass er nun Abstand hält
und das Bellen anfängt; sobald die Personen aber vorbei sind, möchte
er am liebsten hinterher, um den Geruch aufzunehmen. Man merkt an
seinem ganzen Verhalten in den letzten Wochen, dass er mehr
Selbstvertrauen entwickelt. Dies spiegelte sich auch bei dem
Geburtstag meiner Nichte (4 Jahre). Er nimmt sogar schon Leckerlis
von ihr an. Wir sind extra früh bei dem Geburtstag gewesen, da ich
damit gerechnet hatte, sobald Kinder eintreffen, bekommt er Angst
und will weg. Doch welche Überraschung - er blieb in seinem Eck und
schaute sich das Treiben an. Nanuk war sogar so mutig, dass er näher
gekommen ist.
Nanuk ist tagsüber bei meiner Mutter, die im Rollstuhl sitzt und inzwischen von mir abends ins Bett gebracht wird. Auch hier zeigt Nanuk, dass in dem kleinen Hund noch vieles steckt. Sobald meine Mutter ins Bett gelegt wurde, erscheint Nanuk neben mir und fordert mich auf, ihn in das Bett zu setzen. Kaum ist er dort, fängt er an, sich an meine Mutter zu drücken und kraulen zu lassen. Ein Spaß für ihn und sie. Freunde, die regelmäßig zu Besuch kommen, werden nicht mehr so ausgebellt wie am Anfang. Was hat sich nicht verändert? Mit Zeit und Geduld haben wir einiges erreicht und werden noch einiges erreichen. Zum Abschluss kann man sagen, Nanuk fühlt sich wohl, und ich will ihn nicht mehr missen - und ich denke er mich auch nicht. Liebe Grüße J. B.“ Wir sind froh und dankbar, dass Sie, lieber J. B., den kleinen Nanuk nach der schweren Zeit so toll aufgefangen haben, und dass Sie beide schon nach diesen kurzen neun Monaten so ein tolles Team sind! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Gute Nachrichten von Taron (ehemals Meilo)
Dank der Hilfe vieler Spender konnte nach Übernahme sofort ein OP-Termin vereinbart werden. Alles verlief soweit gut und das Glück wurde für Taron perfekt, als sich noch Freunde der NfP meldeten und ihm ganz kurzfristig trotz der noch ausstehenden Nachsorge ein Zuhause gegeben haben.
Wir können es nicht oft schreiben – ein Dickes Dankeschön an Angelika & Hanjo H. für das tolle Zuhause und Frau Andrea Ochtrup als Pflegestelle und Physiotherapeutin und natürlich auch nochmals all den Spender für die finanzielle Unterstützung. Das Team der Nothilfe für Polarhunde, Freudenstadt freut sich schon sehr auf die hoffentlich bald kommenden Fotos von „Taron im Schnee“. „Liebes NfP Team, ich möchte nach längerer Zeit wieder etwas über Taron, einst
Meilo genannt, berichten.
Am 15.11. hatte Taron einen Nachsorgetermin beim Tierarzt, der sehr gut verlaufen ist. Seine Blasenentzündung ist vollkommen abgeheilt und bereitet keine Probleme mehr.
Sein operiertes Bein ist den Umständen entsprechend sehr gut
verheilt, soll aber auf jeden Fall weiter beobachtet werden. Mit dem
Erreichten sind wir alle aber mehr als zufrieden. Nun ist es Taron
nach langer Zeit endlich möglich, schmerzfrei und ausgiebig mit
seiner Malamute Dame Manuk durch das schöne Sauerland zu wandern,
ausgiebige Spaziergänge meistert er mit Bravour. Sein Gewicht von früher einmal über 60 kg, liegt jetzt bei 46,5 kg. Tendenz geht aber zum Idealgewicht… An unsere Katzen gewöhnt er sich so langsam, was aber sicherlich noch etwas Zeit braucht. Wenn die Katzen mit im Raum sind, kann man ihn ablegen, ohne dass er jagen will - also auch hier zeigt der große Bär sich von seiner Schokoladenseite. Aber nicht nur gesundheitlich ist Taron auf einem sehr guten
Weg ein unbeschwertes Hundeleben zu führen, auch in der Familie ist
Taron angekommen, wie er es verdient hat. Taron ist ein lieber
großer Schmusebär mit einem Hang zum Clown und Tendenz zur faulen
Socke, gepaart mit etwas Dickköpfigkeit… ein echter Malamute halt.
Ein ganz großes Lob und Dankeschön an alle, die Taron bis jetzt auf seinem Weg begleitet haben und daran beteiligt waren ihm ein „zu Hause“ zu ermöglichen. Ganz besonders allen Helfern und Freiwilligen der NfP, die ganz tolle Arbeit leisten! Taron ist mittlerweile der 3. Malamute den wir aus der NfP haben und wir haben es nie bereut! Dies soll auch allen Mut machen, die sich für einen Hund aus der NfP entscheiden, auch wenn manche Hunde schon etwas älter oder gesundheitlich angeschlagen sind, jeder Hund hat es verdient „zu Hause“ anzukommen. Jaaa-, die Nordischen Rassen sind nicht einfach und auch keine Anfängerhunde, aber wer sich darauf einlässt wird es mit Sicherheit nicht bereuen und findet bei der NfP immer ein offenes Ohr und kompetente Beratung.
Der Winter steht jetzt vor der Tür und das nächste Update über Taron gibt es dann mit Schneebildern, bis dahin liebe Grüße Taron mit Manuk und Familie“ |
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Whiskey (ehem. Bacchus) – Alter schützt vor Torheit nicht
Am 7.11. ist Whiskey vierzehn Jahre alt geworden – herzlichen
Glückwunsch, lieber Whiskey! Dies war bestimmt der schönste
Geburtstag seines Lebens, denn über dreizehn Jahre konnte er nur
einen Zwinger sein „Zuhause“ nennen, dann unsere Station. „Hallo Ihr Lieben, ich bin’s, Geburtstagskind Whiskey (a.k.a. Bacchus). 7.11.2017, so ein schöner Tag, es ist nämlich mein Geburtstag, vierzehn Jahre bin ich jetzt schon!
Seit April lebe ich im schönen Rhein-Hunsrückkreis mit meinen vier neuen Geschwistern, und Herrchen und Frauchen haben gesagt, hier bleibe ich für immer. Ich habe schon einiges erlebt. Ganz schnell habe ich Niederländisch gelernt, weil das bei uns zu Hause gesprochen wird, alle sind eigentlich mehrsprachig hier.
Hin und wieder sind Herrchen und Frauchen auch ganz böse, zwei Mal musste ich zum Tierärztin, und die hat fast alle meine Zähne gezogen. Okay, jetzt tut mir wenigstens der Mund nicht mehr weh, aber hallo, stellt Euch mal vor, du gehst schlafen, und wenn du aufwachst, sind mehrere Zähne weg! Das Essen, das ich hier bekomme, schmeckt mir (meistens) sehr
gut, frisches Fleisch, und dann so geschnitten, dass ich es auch gut
essen kann. Nur Fisch, nö, das brauche ich nicht, egal, dass
Frauchen sagt, Lachs sei gesund. Da ich nicht immer Hunger habe und
Frauchen mich dann füttert (das gefällt mir schon), hat Frauchen
jetzt Brühe gekocht für mich, mit Fleisch und Gemüse, lecker!
Ich höre inzwischen auch gut, deswegen darf ich auch noch in
den Garten, wenn’s dunkel ist. Ich bin jetzt gerne drinnen, aber bin
auch gerne im Garten unterwegs, der ist nämlich riesig, da kann ich
so schön rennen. Und jeden Tag gehe ich einmal mit Herrchen und
einmal mit Frauchen laufen. Mit Frauchen gehen wir oft im Wald
spazieren, da gibt es viele Tiere!!! Herrchen und Frauchen haben
anfangs gemeint, ich habe keinen Jagdtrieb, hahaha, klar habe ich
den, ich bin doch ein Husky!! Nur anfangs fand ich alles irgendwie
unheimlich, aber jetzt schnupper ich gerne unterwegs und versuche
die Katzen zu finden im Dorf. Ich liebe mein neues Zuhause einfach. So, jetzt muss ich Schluss machen, muss mal gucken, ob es noch was Neues gibt im Garten.
Euer Whiskey und natürlich Herrchen, Frauchen, Sumi, Kingston, Kaya und Niru“ Dann bleibt uns nur zu hoffen, dass beim Frauchen alles bestens verheilt ist und dass die Rasselbande in Zukunft mehr Rücksicht auf ihre Zweibeiner nimmt. Wir freuen uns sehr für Whiskey über dieses tolle Zuhause und wünschen dem ganzen „Rudel“ weiterhin viel Spaß miteinander. Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Paula (ehem. Pêche) „zaubert jedem ein Lächeln auf das Gesicht“
„Nachdem Paula jetzt etwas mehr als ein halbes Jahr bei uns ist, möchte ich nochmal einen kleinen Bericht erstatten … Unser Mädchen hätte sich nicht besser entwickeln können. Sie ist so unendlich lieb im Umgang und hat keinerlei Aggressionen gegen irgendjemanden oder irgendetwas. Sie hat weder im Haus noch draußen bis jetzt etwas zerstört oder gebissen. Lediglich ihre Leidenschaft, Katzen oder Kleintiere zu jagen, hat sie noch nicht abgelegt. Ich hoffe, das bekommen wir noch besser hin. Sie hatte aber bis jetzt noch keinen Erfolg, dafür ist sie dann doch zu langsam. Wir passen bestens auf, dass das so bleibt, das mit dem Erfolg … Schneller wird sie gerade zur Zeit von ganz alleine: Raureif und Schnee findet sie naturgemäß super.
Alle Nachbarn und Besucher sind begeistert von unserem lieben
Mädel. Streicheleinheiten sind somit immer wieder gesichert. Sie
zaubert mit ihren Clown-Einlagen und Späßchen jedem ein Lächeln ins
Gesicht. Auch, dass sie (immer noch) nicht bellt, sorgt in der
Nachbarschaft für große Sympathie. So gibt es mit anderen Hunden in
der Nachbarschaft wenigstens kein Konzert…
Sie ist verspielt und so sehr verschmust. Inzwischen hat sie ihren Schlafplatz in unserem Schlafzimmer in ihrem Bett vorm Fenster. Dieses Bett liebt sie über alles und springt abends immer als erstes zum Schlafengehen hinein. Auch tagsüber, wenn es ihr in den inzwischen geheizten Räumen zu warm wird, macht sie hier ihre Nickerchen.
Ihre erste Bewährungsprobe bestand sie mit Bravour Mitte
August. Leider musste Frauchen ganz kurzfristig eine Woche ins
Krankenhaus. Unsere Nachbarn und Freunde mit Hundefreundin Mona
holten sie mittags zu einer Wanderrunde immer ab, den Rest der Zeit
blieb sie anstandslos alleine über drei bis vier Stunden, bis der
„Rudelführer“ nach Hause kam . Das gibt auch für die Zukunft ein
gutes Gefühl, wenn mal wieder irgendetwas in dieser Art vorkommen
sollte.
Wir waren dann Anfang September mit ihr vierzehn Tage im
Urlaub in Holland. Da wir immer mit dem Wohnmobil reisen, war alles
von Anfang an sehr entspannt. Sie hat auch hier ihren Schlafplatz
unter dem Tisch angenommen und beibehalten, solange wir unterwegs
waren. Holland, genauer die Provinz Zeeland, hat uns sehr gut
gefallen. Hier ist alles sehr entspannt, was mit Hunden zu tun hat.
Sie dürfen morgens bis 10 Uhr und abends ab 19 Uhr ohne Leine an die
Strände, und das haben wir sehr genossen. Paula fühlte sich
pudelwohl, spielte immer wieder mit anderen Hunden im Freilauf und
genoss die Zeit mit Herrchen und Frauchen intensiv. Eine Erkenntnis
kam ihr sehr schnell: Sand gräbt sich zwar wie Butter, leider wohnt
aber niemand darin … Buddeln machte dennoch Spaß.
Fahrradausflüge wurden viel unternommen, zum Teil in ihrem Anhänger-Taxi. Dies gefiel ihr so gut, dass sie morgens schon während des Frühstücks einstieg und wartete, bis es losging. Das sorgte auf dem Campingplatz schon für manches Gelächter (ja ja, Huskies laufen und laufen und laufen …). Auch viele Strandrestaurants wurden besucht (zum Teil aufgrund starker Regenfälle und Sturm) und alle von ihr für gut befunden. Auch hier gab es keinerlei Probleme, weder mit anderen Hunden noch mit Menschen oder Ähnlichem. Man merkte meist gar nicht, dass unter unserem Tisch ein Hund lag. Insgesamt genießen wir die Zeit mit ihr zusammen sehr, gehen
viel Laufen und Spielen hinter dem Haus. Auch das Laufen am Fahrrad
macht ihr großen Spaß, und wir nutzten den wunderschönen Herbst für
diverse Ausfahrten bei uns in der unmittelbaren Umgebung. Wir haben
das Glück, dass direkt hinter unserem Haus die große Freiheit
beginnt. Wir können sofort starten, ohne durch einen Ort oder über
eine Straße zu müssen. Paula darf auch ohne Leine über die großen
Wiesen laufen, was ihr sichtlich gefällt … Kreise laufen,
Purzelbäume schlagen (ja wirklich!!), Bocksprünge machen und einiges
mehr gehört dann zum Programm.
Gesundheitlich gibt es keinerlei Probleme. Die Hüften wurden nochmals geröntgt, und es gibt überhaupt keinen Grund zur Beanstandung. Hoffen wir, dass dies noch lange so bleibt und wir uns noch recht lang an unserem Kleinrudel erfreuen können. Wir danken dem Team der Nothilfe einmal mehr für seine Arbeit, die es mit diesen Hunden leistet. Ohne Euch wäre unsere Paula sicher nicht das, was sie heute ist. Vielen lieben Dank nochmals und viel Erfolg bei Eurer weiteren Arbeit auf der Station und den Vermittlungen.
Viele liebe Grüße und bis bald sendet Paula mit Rudelfamilie K. aus W. 16.11.2017“ Wir bedanken uns herzlich für dieses Kompliment und für das tolle Zuhause, das Paula bei Ihnen bekommen hat! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudendstadt |
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Lucky Teddy – juhu, er hat uns noch nicht vergessen!
Unser ehemaliges Sorgenfell Lucky ist erst seit ein paar Wochen
ein glücklicher Teddy. Aber er hat sich schon richtig gut eingelebt
und merkt immer mehr, dass er sein Vertrauen den richtigen Menschen
geschenkt hat. „Hallo ihr Lieben, am Wochenende habe ich mal Zeit für eine Nachricht an euch. Mir geht's nach wie vor prima. Anbei Bilder vom goldenen Herbst im Pfälzer Wald.
Liebe Grüße Danke, lieber Teddy, dass Du uns noch nicht vergessen hast. Aber eineinhalb gemeinsame Jahre sind schließlich eine lange Zeit! Lass es Dir weiter gut gehen – Du hast es so verdient! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Jacky – der „süße, alte Prachtkerl“ ist nicht mehr wegzudenken aus seinem RudelJacky, der über uns als Jungspund vermittelt worden war, kam mit neun Jahren zu uns zurück, weil sein Herrchen verstorben war und Frauchen ihn und seine Gefährtin alleine nicht versorgen konnte. Ein tolles unkompliziertes menschenbezogenes und verträgliches Kerlchen, allerdings mit neun Jahren und Spondylosen nicht gerade leicht zu vermitteln. Aber im Januar 2017 meldete sich ein Zwei-Zweibeiner-zwei-Vierbeiner-Rudel und suchte einen Fünften im Bunde. Zwischen allen passte es, und so durfte Jacky bei I., D., Husky-Kumpel Minus und dem nicht-nordischen Mix Amor einziehen. Jetzt hat sich Jacky mit einem Bericht und Fotos gemeldet: „Hallo liebes NfP Team, es ist wohl einmal wieder Zeit, dass ich mich melde und berichte, was bei mir in den letzten Monaten so passiert ist. Ich bin inzwischen ein festes Mitglied in meiner neuen Familie geworden und habe Zutrauen auch zu meinen Menschen gefunden. Mit meinen „Hundekumpels“ war das einfacher, man versteht sich, aber ich habe schnell gelernt, dass auch die Menschen o. k. sind. Ich darf nun auch mit in die Hundeschule und lerne in der Team-Test-Gruppe, dass die Arbeit mit meinem Menschen echt Spaß machen kann. Na ja, das ein oder andere verstehe ich zwar noch nicht, aber wenn die Menschen es unbedingt wollen und ich dafür ein Leckerli bekomme, mache ich es halt. Mehr Spaß machen mir da die Geländeläufe, auf meine Spondylose nehmen meine Menschen da brav Rücksicht.
Vor kurzem waren wir im Urlaub, im „Hundeparadies Eifel“. Das war toll. Da waren wir jeden Tag gemeinsam unterwegs. Wir haben (kleine) Berge bestiegen, Höhlen erkundet, die schon von euren Menschen-Vorfahren bewohnt wurden, und nach getaner Arbeit haben wir natürlich auch im Garten „gechillt“. Und auf der großen Hundewiese haben wir die anderen Besucher des „Hundeparadieses Eifel“ kennengelernt, konnten mit denen spielen, und ich habe Äpfel stibitzt, die dort von den Bäumen gefallen sind.
Nun sind wir wieder zurück, und die Menschen müssen arbeiten. Da legen wir halt mal gerne einen Büroschlaf ein.
Ihr seht, mir geht es richtig gut. Meine Menschen müssen jetzt nur noch der Frage des Diabetes Insipidus nachgehen, damit ich nicht ständig „raus muss“. Dann ist auch hier für mich das Paradies. Danke für Eure Vermittlung hierher.
Liebe Grüße, Euer Jacky … und wir Menschen sagen auch noch mal danke. Mit Jacky habt Ihr uns wirklich einen süßen, alten Prachtkerl geschenkt! Ebenso liebe Grüße von I. und D.“ Wir freuen uns riesig über diesen Bericht und vor allem darüber, dass es Jacky und seinem Rudel so gut geht. Und wir drücken ganz fest die Daumen, dass der Diabetes bald in Griff bekommen wird! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Arkani (ehemals Sinja) – mit vier Beinen mitten im Leben
Im April war Sinja als Chefin eines 9-er-Rudels zu uns gekommen.
Allerdings war ihr Aufenthalt in unserer Station nur eine kurze
Stippvisite. „Arkani, damals noch Sinja, ist seit so ziemlich genau 2,5 Jahren bei mir. Wir haben in der Zeit schon viel erlebt! Von Urlaub an der Nordsee, im Allgäu und Schwarzwald bis hin zur alltäglichen Begleitung. Arkani ist sehr souverän in so ziemlich allen Situationen. Ob sie mit auf Arbeit im Büro liegt, bei Freunden, Familie, im Restaurant - sie kann überall mit und ist es auch, da sie sich so einwandfrei verhält.
Wir haben auch schon mehr Tierarztbesuche hinter uns, als uns
lieb war - mal wegen einem nicht gut vertragenen Knochen, mal wegen
einer eventuellen Futtermittelunverträglichkeit. Auch wegen ihrer
Inkontinenz, die sie leider von der Kastration davongetragen hat,
haben wir mal nachgehakt, aber es ist bei weitem noch nicht so
schlimm, als dass man die junge Dame mit Medikamenten vollpumpt. Insgesamt hat Arkani eine Weile gebraucht, bis sie wirklich sie selbst war, wenn man das so nennen mag. Sie heult inzwischen, wenn man heimkommt, wenn man Gassi geht, wenn Freunde kommen – egal, ob Mensch oder Hund –, wenn’s etwas Leckeres zu essen gibt. Kurz um: wann immer sie sich freut. Das typische Brummen kam bei ihr auch nach einigen Wochen - jedes Kommando, das ihr nicht so recht war, wurde mit einem Brummen quittiert. Da heißt es: den dickeren Sturkopf zu bewahren. Die Leinenführigkeit ist sehr viel besser geworden im
Vergleich zum Anfang, auch das sture Einfach-nur-Loslaufen hatte sie
nach kurzer Zeit abgelegt und fing auch mal an, die Umwelt
wahrzunehmen und die Nase zu nutzen. Wir fahren auch gerne mit dem Rad und Zuggeschirr, allerdings hat sie da ein wenig Narrenfreiheit und darf auch mal anhalten zum Schnuppern. Wenn man es weiß, achtet man drauf, und es ist somit kein Problem. Außerdem darf sie auch im Tempo ihrer Wahl laufen. Sprinten, traben, alles kein Problem. Und Arkani ist unverschämt geworden: Wo sie anfangs wie eine grazile Elfe und immer alles vorsichtig und bedacht gemacht hat, rennt sie heute im Spiel voll in einen rein, „beißt“ in den Arm und drängelt sich auf Treppen an einem vorbei. Arkani ist ein Traumhund für mich, ich habe noch immer großen Respekt vor der Menschenkenntnis der Mitarbeiter, die uns zusammengebracht haben. Sie hatten so Recht.
Liebe Grüße Wir freuen uns immer, wenn wir wieder einmal ein „Lebenszeichen“ von unseren ehemaligen Schützlingen bekommen - danke, liebe Arkani, liebe J., für den tollen Bericht von Eurem gemeinsamen Leben; wir wünschen weiterhin viel Freude miteinander! Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V. |
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Loona – die Welt ist voller Abenteuer
Im Juni kam Loona wegen Todesfalls in ihrer vorigen Familie zu uns in die Vermittlung. Wer hätte „damals“ gedacht, dass die freundliche, aber doch reservierte Hündin ein viertel Jahr später entspannt auf einem Gondelsitz Platz nimmt und sich die Berge anschaut? Wir sehen, auch mit sechs Jahren kann Hund über seinen Schatten springen – mit den richtigen Menschen an seiner Seite!
an einem der ersten kühleren Tage hat sich Loona auf ihrem Sofa in die Ecke gerollt, nach dem Motto "lasst mir meine Ruhe, wann wird es endlich Winter". In unserem ersten Urlaub mit Loona in den Bergen ging es mit ihr gleich ins Hochgebirge der Dolomiten. Die erste große Anforderung war Gondelfahren in einer Vier-Mann-Kabine, wobei das Ein- und später Aussteigen überhaupt kein Problem war. Erst saß Loona auf dem Boden, aber nach wenigen Metern Fahrt war sie auf dem Sitz, um ganz interessiert rauszuschauen. An der Bergstation angekommen und die ersten paar Meter gelaufen, die nächste Überraschung: Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde, alle freilaufend und soooo viele neue Gerüche.
Man weiß gar nicht, in welche Richtung man zuerst laufen
soll. Ein, zwei Kilometer weiter dann die Erholungspause mit einem
wunderschönen Ausblick, nicht die Berge, sondern die Pferde auf der
Almwiese waren begeisternd, wie man sehen kann.
Nach dem Urlaub war ja die OP angesagt, welche Loona ganz toll weggesteckt hat, die Tierärztin ist noch immer ihre Freundin. Um die Naht ein wenig zu schützen, hat Loona eine selbstgefertigte Hose bekommen, und weil man daher nicht am Bauchschnitt schlecken kann, ist halt Kuscheln angesagt. Im Augenblick hat Loona eine leichte allergische Reaktion auf die sich selbst auflösenden OP-Fäden. Die Narbe nässt ein wenig, und so müssen wir alle drei, vier Tage nochmal zur Tierärztin. Kann man ja mal machen, dafür gibt es ja von Frau Doktor auch Kekse. Liebe Grüße aus München Iris B. und Loona“ Wir wünschen schnell „gute Besserung“ – vielleicht bietet der goldene Herbst ja noch mehr Gelegenheiten zu Abenteuern. Alles Gute, liebe Iris B. und liebe Loona. Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt |
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Easy hat sich wieder gemeldet! Lange überfällig, lange vermisst…Easy – welchem Besucher unserer Website wäre dieser Name nicht bekannt? Easy - das Stehaufmännchen - pardon die Stehaufmalamutin. Ihr Kampf um ihr heutiges Leben Mythos und Vorbild. Die inzwischen zwölfjährige Easy kämpft wie eine Malamutin darum, dieses Leben so lange wie möglich auskosten zu können, nachdem man in ihrer vorigen Familie nicht viel Zeit für sie übrig hatte. Das Leben, die Zeit, die sie ihrer Krankheit abtrotzt, einem aggressiven Krebs, der ihr keine Schmerzen bereitet, der jedoch viel zu spät und erst nach Easys Einzug bei uns behandelt wurde. Easy kämpft – nicht verbissen, sondern sie ist Lebensfreude pur. Und sie hat zwei Mitkämpfer an ihrer Seite – zusammen sind sie, so schreibt Easy, „die drei Musketiere“. Die drei haben dem Krebs Einhalt geboten und nehmen jeden gemeinsamen Tag als Geschenk, inzwischen sage und schreibe 660 Tage! Liebe Easy-Fans, immer wieder haben wir uns hingesetzt und begonnen, ein paar Zeilen zu schreiben. Und immer wieder haben wir uns unterbrechen lassen und unternahmen etwas anderes, als unsere Zeilen zu beenden. Unverzeihlich! Aber nun gibt es kein Pardon. Es sind viele Wochen vergangen, seit wir Euch das letzte Mal von Easy berichtet haben. Die Magendrehung war ein Erlebnis, welches heute noch in unseren Knochen steckt und wir niemanden wünschen, zu erleben resp. mitzuerleben. Easy hat es mehr oder weniger locker weggesteckt. Heute erinnert nichts mehr an die ersten Tage im Mai. In der Genesungsphase waren die Fressenszeiten für beide Seiten eine wahre Geduldsprobe. Mit der Zeit entdeckte Easy ihre Liebe zu Brot neu, und wenn es auch nicht gesund ist, war es für uns in diesem Augenblick ein Segen, denn von diesem Moment an ging es aufwärts. Wir haben aber auch viel aus dieser Zeit für uns selbst mitgenommen. Bis heute haben wir kaum jemanden gesehen, der so kämpft. Easy musste bis heute viele gesundheitliche Tiefschläge ertragen und hat dabei die Lebensfreude fast nie verloren. Sie kämpft und strahlt Freude aus. Sie verteidigt ihre Liebsten und teilt diese mit keinem weiteren Vierbeiner. Sie weist andere in ihre Schranken und nimmt sich selbst ihre Freiheiten. Sie albert mit uns herum und hat die größte Freude, wenn sie uns veräppelt hat. Sie kommuniziert mit ihrer Gestik oder ihren Stimmbändern. Doch lassen wir Easy selbst zu Wort kommen.
nun gibt es kein Entrinnen. Herrchen und Frauchen beharren darauf, dass ich nun endlich mit meinen Pfoten in die Tasten haue. Manchmal frage ich mich, wer mehr Sturheit besitzt, meine geliebten Zweibeiner oder mein Malamuteköpfchen. Aber eigentlich haben die beiden ja Recht. Viel Zeit ist vergangen, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe und in der Zwischenzeit durfte ich viel erleben. Die Zeit nach der Magendrehung war zuerst nicht schön, obwohl immer jemand bei mir war. Die ersten Tage wurde ich keine Minute aus den Augen gelassen. Jemand von beiden war immer um mich und dies Tag und Nacht. So konnte ich mich auf mich konzentrieren, denn meine Aufgabe haben die beiden für mich erledigt (so gut es ging). Als ich dann begriff, dass das Fressen mit dem angenähten Magen sich nun anders anfühlt und eigentlich gar nicht schmerzt, wurden meine Lebensgeister auch wieder geweckt.
Die erste Zeit im Gehege zeigte ich mich von meiner
zickigsten Seite, aber dies hat sich zwischenzeitlich auch wieder
gelegt. Solange die Meute mich in Ruhe lässt, lasse ich die Meute
links liegen. Jede Möglichkeit nutzen wir, in den Bergen zu verbringen. Dabei unternehmen wir so manches, und ich habe meinen Spaß dabei. Am Morgen kann ich es jeweils kaum erwarten, bis es losgeht.
Immer wieder lassen sie sich was Neues einfallen. Ich liebe es, wenn
mich meine beiden Zweibeiner über eine Distanz von 50 bis 100 Meter
zwischen ihnen frei hin und her spurten lassen. Dies ist so toll,
dass ich ab und zu noch einen kleinen Abstecher mit Spurtrunden um
Frauchen mache. Ebenfalls liebe ich es, im seichten Wasser unter einer Brücke durch zu waten, während die beiden auf dem Trockenen stehen. Was sind die wasserscheu! Ein absolutes Highlight ist Picknicken aus dem Rucksack. Was die alles so hervorzaubern. Und wisst ihr was? Auch für mich hat’s immer was Feines dabei. Ende Juli brach zu Hause eine enorme Geschäftigkeit aus, und ich verstand meine Zweibeiner nicht. Koffer wurden gepackt, mein geliebtes Futter wurde gerichtet und verpackt. Was soll all die Bagage für die Fahrt in die Berge?
Doch ich irrte mich gewaltig. Die Fahrt dauerte viel, viel
länger. Wohin wir wohl fahren? Am Nachmittag erreichten wir dann
unser Ziel im Bayerischen Wald. Oh toll – Ferien mal ganz anders! Da ich ja gerne aus dem Rucksack esse, haben wir oft am
Mittag irgendwo einen Halt gemacht und was gegessen und uns danach
ausgeruht, um gestärkt den Nachmittag in Angriff zu nehmen.
Leider gehen Ferien immer viel zu schnell vorbei! Nun weiß ich, was dieser Satz bedeutet. Gerne wären wir drei noch ein paar Tage länger geblieben, aber meine Zweibeiner haben ja auch noch andere Verpflichtungen (jemand muss ja die „Batzeli“ für mein Leckerli verdienen). Nun bin ich bald zwei Jahre hier und
genieße es in vollen Zügen. Fühle mich wohl und freue mich über die
Tage. Obwohl ich nicht mehr in einem Hunderudel lebe, freue ich mich
jeweils überschwänglich, wenn ich Frauchen oder Herrchen nach einem
Arbeitstag begrüßen kann, denn ich liebe es, wenn mein ganzes Rudel
zusammen ist. Dann sind wir komplett – so wie die drei Musketiere!
Es grüßt Euch ganz herzlich Was wollen wir dazu mehr sagen? Wir können uns einzig Easys
Dank und Wunsch anschließen. Natürlich hoffen wir, noch lange mit unserer Maus gemeinsam unseren Weg zu gehen. Doch betrachten wir bereits heute jeden Tag als Geschenk, denn wer hätte schon gedacht, dass Easy heute noch lebt! Aus der herbstlichen Schweiz grüßen wir Euch ganz herzlich
mit und ohne Heuler Wir alle freuen uns über jeden Tag, den Ihr gemeinsam erleben dürft. Und wir freuen uns auf weitere Berichte. Alles Gute, unsere große Kämpferin, für Dich und Deine beiden Zweibeiner. Das Team der Nothilfe für Polarhunde e. V., Freudenstadt
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